Gefährdung der Bienenpopulation
Seit geraumer Zeit verschlechtern sich die Ernährungs- und Lebensverhältnisse für Wild- und Honigbienen zunehmend. Dies wird unter anderem durch ausgedehnte Monokulturen in der Landwirtschaft und durch städtische sowie private Grünflächen, die kaum bienenfördernde Vegetation aufweisen, verursacht. Die abnehmende Verfügbarkeit von Nahrungsquellen stellt eine beispiellose Bedrohung für die Bienen dar. Weiterhin werden in der Landwirtschaft und in privaten Gärten Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die nicht nur schädliche Insekten abtöten, sondern auch den ehemals robusten Bienen schaden. Ohne interventionsmaßnahmen, wie bienenfreundliche Gärten, sieht die Zukunft der Bienen düster aus.
Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen! Jeder sollte sein Möglichstes tun, um bienenfreundliche Pflanzen auf Balkonen, Terrassen und in Gärten zu kultivieren, um das Überleben der Bienenarten zu unterstützen. Wir erklären Ihnen, wie Sie das bewerkstelligen können.
Bedeutung bienenfreundlicher Pflanzen
In Deutschland gibt es derzeit zirka 915.000 Honigbienenvölker. Obwohl sie ursprünglich Wildtiere sind, sind die Honigbienen heute auf menschliche Fürsorge angewiesen, um zu überleben. Alle Bienenvölker sind durch den Befall mit der Varroamilbe enorm geschwächt. Eine unzureichende Ernährung und der Einsatz von Pestiziden schwächen das Immunsystem der Bienen weiter, was sie anfällig für den Parasiten und die von ihm übertragenen Krankheiten macht.
Ein alarmierendes Bienensterben ist auch bei den in Deutschland heimischen Wildbienenarten zu beobachten, von denen bereits die Hälfte auf der Roten Liste gefährdeter Arten steht. Wildbienen sind besonders darauf angewiesen, in ihrem Lebensraum ausreichend Nahrung zu finden. Im Gegensatz zu Honigbienen legen sie nur kurze Strecken zurück und spezialisieren sich oft auf bestimmte Pflanzenarten. Sie benötigen auch geeignete Orte zum Sammeln von Baumaterial und gute Nistmöglichkeiten.
Nicht nur Bienen sind auf ein reiches Angebot blühender Pflanzen angewiesen, sondern auch andere Insekten wie Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen ernähren sich von Nektar oder Pollen.
Der Naturkreislauf wäre ohne die Symbiose von Biene und Blüte erheblich gestört. Viele Pflanzen sind auf diese fliegenden Bestäuber angewiesen. Ohne Bienen würde beispielsweise die Obsternte ausfallen. Durch das emsige Fliegen der Bienen von Blüte zu Blüte werden Pollen und Nektar gesammelt, was wiederum die Bestäubung und Befruchtung der nächsten Pflanzen ermöglicht.
Die Ernährung der Bienen mit einer Vielzahl von Blumen, Sträuchern und Bäumen trägt zu folgendem bei:
- Der Blüte von Wild- und Kulturpflanzen, die nur durch Bienen bestäubt Samen und Früchte bilden können,
- der Produktion von Honig und Bienenwachs, welche auch für Menschen wichtige Naturstoffe sind,
- und der Herstellung natürlicher Heilmittel wie dem Propolis-Harz, das hochwirksame Inhaltsstoffe gegen verschiedene Krankheitserreger enthält.
Hinweis: Bienen füttern auch ihre Brut mit den gesammelten Pollen, was wiederum einen Lebensraum mit pollenreichen Blüten für das Überleben ihrer Art essenziell macht.
Bienenfreundliche Pflanzen – Eine Liste
Ein bienenfreundlicher Garten bezeichnet die gezielte Anlage von Blumenbeeten und Gärten mit Pflanzen wie Zwiebelblumen, Stauden und Sträuchern, die besonders attraktiv für Bienen sind. Zu den Top-Pflanzen für Bienen zählen unter anderem Lupinen, Ringelblumen, Dahlien und Taglilien.
Es empfiehlt sich, ebenfalls Wildblumen und native Stauden zu setzen, die von Bienen bevorzugt werden. Um den Bienen das ganze Jahr über Nahrung bieten zu können, ist das Pflanzen von Spätblühern essenziell. Dazu gehören Pflanzen wie der Rote Sonnenhut, Eisenhut, Herbstzeitlose oder die Bartblume.
Info: Gefüllte Blumen wie Geranien sehen vielleicht schön aus, sind aber für Bienen meist unbrauchbar. Bienen ziehen einfach oder halbgefüllt blühende Pflanzen vor.
Der Zustand der Rasenfläche sollte nicht außer Acht gelassen werden. Ein kurz gehaltener Rasen bietet Insekten wenig Nutzen. Alternativ kann durch Anlegen einer Blumenwiese, die als Samenmischung erhältlich ist, eine reiche Artenvielfalt geschaffen werden, die sowohl das Wohlbefinden des Menschen als auch einen idealen Lebensraum für Insekten fördert.
Idealerweise sollte die Pflanzenauswahl so getroffen werden, dass zu jeder Jahreszeit attraktive Angebote für die Bienen vorhanden sind. Dabei sollte eine Kombination aus folgenden Pflanzenarten berücksichtigt werden:
- Pflanzen mit einer langen Blütezeit vom Frühling bis in den Herbst
- Bienenweiden
- Stauden
- Sträucher und Büsche
- Bodendecker
- Kletterpflanzen
- Kräuter
- Gemüsegärten
- Hecken
- Bäume
Info Viele bienenfreundliche Pflanzen können auch in kleinerem Rahmen auf Balkonen, Terrassen oder im Vorgarten angebaut werden. Dies bietet gleichzeitig Vorteile für Menschen und Insekten.
Bienenweide
Eine Bienenweide ist in der Regel ein Bereich mit Wildwuchs, der den Bienen und anderen Insekten eine natürliche Nahrungsquelle bietet. Selbst ein kleiner Teil einer solchen Wiese kann im Laufe der Zeit eine beeindruckende Vielfalt an Wildblumen fördern. Dies zieht Bienen an, die sich hier wie im Paradies fühlen könnten, wo sich Pflanzen wie Margeriten, Acker-Witwenblumen oder Flockenblumen ansiedeln.
Für diejenigen, die keinen Garten besitzen oder kein wildes Eck in ihrem Garten anlegen können oder möchten, besteht die Möglichkeit, Wildblumenmischungen zu erwerben und in Pflanzgefäßen auszusäen. Auch ein schmaler Blühstreifen vor dem Hauseingang oder auf einem Firmenparkplatz kann zu einem kleinen Paradies für Wildbienen und andere Insekten werden.
Hinweis: Der Begriff „Bienenweide“ kann auch auf eine einzelne Blühpflanze bezogen sein, die besonders nahrhaft für Bienen ist und reichlich Nektar produziert.
Bienenfreundliche Blumen
Jeder weiß, dass besonders farbenfrohe und duftende Blumen sehr anziehend für Bienen sind. Wenn man seinen Garten oder Balkon nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch zum Schutz der Bienen gestalten möchte, ist es wichtig, Pflanzen mit verschiedenen Blühzeiten über die Saison hinweg zu wählen. Folgende Kategorien bienenfreundlicher Pflanzen werden dabei unterschieden:
- Frühjahrsblüher
- Sommerblumen
- Herbstblumen
Im Frühling: Frühjahrsblüher
Die ersten Frühjahrsblüher kündigen für uns Menschen den Beginn der wärmeren Jahreszeit an. Für Bienen stellen diese ersten Blüten eine essentielle Nahrungsquelle dar, um nach dem Winter wieder Kräfte zu sammeln. Zu diesen Blumen zählen unter anderem:
- Schneeglöckchen
- Krokusse
- Gänseblümchen
- Berg-Steinkraut
- Felsen-Steinkraut
- Hohler Lerchensporn
- Duftveilchen
- Kegelblume
- Sternhyazinthe
- Traubenhyazinthe
- Blausternchen
Sommerblumen
Der Sommer bringt nicht nur Sonnenschein mit sich, sondern füllt die Gärten auch mit einer Vielfalt an Blumen. Diese Vielfalt ist nicht nur für uns Menschen eine Freude, sondern auch für die Bienen lebensnotwendig, um ausreichend Nahrung zu finden. Zu den bienenfreundlichen Sommerblumen zählen:
- Fingerhut
- Schmuckkörbchen
- Garten-Resede
- Ringelblume
- Kapuzinerkresse
- Kornblume
- Mohn
- Nachtkerze
- Natternkopf
- Buschmalve
- Indianernessel
- Wildblumen
- Glockenblumen
- Vanilleblume
- Hängende Lobelie
- Sonnenblume
- Sonnenbraut
- Lupinen
- Dahlie
Was ist Bienenfreund?
Der Bienenfreund, auch bekannt als Büschelschön, Phacelie oder Bienenweide, ist eine einjährige Sommerpflanze, die wissenschaftlich Phacelia tanacetifolia & campanularia genannt wird. Diese Pflanze blüht früh, ist pflegeleicht und wächst auch auf trockenen Böden. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und verträgt selbst sehr heiße, trockene Sommer gut. Während Phacelia campanularia oft als Zierpflanze verwendet wird, dient Phacelia tanacetifolia als Gründüngungspflanze. Beide Varianten bieten jedoch reichlich Nahrung für Insekten.
Sind Rosen bienenfreundliche Pflanzen?
Rosen werden oft als die Königinnen der Blumengärten betrachtet und auch Bienen sind von ihnen angezogen, besonders von den Sorten mit sichtbaren Staubgefäßen. Für einen bienenfreundlichen Garten ist es wichtig, eher ungefüllte Rosenarten zu wählen, da gefüllte Zuchtrosen den Bienen den Zugang zu Nektar oft verwehren. Bienenfreundliche Rosenarten umfassen:
- Beetrosen, z.B. „Summer of Love“, „Utopia“
- moderne Kletterrosen, wie „Libertas“, „Heidetraum PLUS“
- Strauchrosen, wie „Dolomiti“, „Lipstick“
Bienenfreundliche Blumen im Herbst
Im Herbst sammeln Bienen weiterhin fleißig Nektar. Daher ist es sinnvoll, Pflanzen zu setzen, die in dieser Jahreszeit blühen und den Insekten ausreichend Nahrung bieten. Zu den geeigneten Herbstblumen zählen die Aster und verschiedene Stauden.
Bienenfreundliche Stauden
Zu den Pflanzen, die besonders im Spätsommer und Herbst Bienen anziehen, gehören unter anderem:
- Acker-Witwenblume
- Adonisröschen
- Duftnessel
- Ballonblume
- Bartblume
- Becherpflanze
- Blutweiderich
- Echtes Herzgespann
- Ehrenpreis
- Eisenhut
- Eisenkraut
- Flockenblume
- Gewöhnlicher Hornklee
- Huflattich
- Katzenminze
- Klee
- Kugeldiestel
- Kuhschelle
- Leinkraut
- Lilie
- Löwenzahn
- Margerite
- Primel
- Chinaschilf
- Kerzen-Knöterich
Stauden für Halbschatten
Im weniger sonnigen Teil des Gartens gedeihen folgende Stauden gut:
- Akelei
- Blaue Himmelsleiter
- Echter Alant
- Gemswurz
- Mauerpfeffer
- Mittelmeer-Feuerdorn
- Phlox
- Reinfarn
- Pfingstrose
Winterharte Stauden
Einige Stauden, die den Winter überstehen, sind:
- Aster
- Christrose
- Fette Henne
- Winterheide
Sträucher und Büsche
Sträucher und Büsche sind nicht nur für ihre dekorative Funktion und als Sichtschutz im Garten beliebt, sondern auch als eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen. Zu den bienenfreundlichen gehören:
- Azalee
- Brombeere
- Deutzie
- Faulbaum
- Schlehe
- Felsenbirne
- Haselnuss
- Himbeere
- Johannisbeere
- Japanische Scheinquitte
- Kornelkirsche
- Lavendel
- Korkflügelstrauch
Bodendecker als bienenfreundliche Pflanzen
Bodendecker sind ideal, um Steinanlagen oder den Rand eines Gartenteiches attraktiv zu gestalten, und sie bieten reichhaltige Nahrung für Bienen und andere Insekten. Beliebte Arten sind:
- Schafgarbe
- Garten-Anemonen
- Duftnessel
- Leberbalsam
- Bunte Gänsekresse
- Grasnelke
- Kriechender Günsel
Bienenfreundliche Kletterpflanzen
Auch in kleineren Gärten können Kletterpflanzen genutzt werden, um das Ambiente aufzuwerten und bieten dabei im Spätsommer und Herbst eine zuverlässige Nahrungsquelle für Wildbienen. Zu den empfehlenswerten zählen:
- Efeu
- Waldrebe
Kräutergarten für den Hausgebrauch und die Natur
Viele Menschen legen sich einen kleinen Kräutergarten zu, der nicht nur zum Würzen der eigenen Mahlzeiten dient, sondern auch gesundheitsfördernde Aspekte hat. Diese Kräuter sind zudem für Bienen sehr attraktiv, da sie reichlich Nektar bieten. Folgende Pflanzen sollten daher in keinem Kräutergarten fehlen:
- Basilikum
- Borretsch
- Koriander
- Thymian
- Bohnenkraut
- Oregano
- Lavendel
- Salbei
- Gewürzfenchel
- Zitronenmelisse
- Majoran
- Dill
- Schnittlauch
- Bärlauch
- Minze
Info: Es ist sinnvoll, Kräuter meist vor der Blüte zu ernten, um die Kochqualität zu sichern. Dennoch kann man durch das Teil-Ernten sowohl den eigenen Bedarf decken als auch den Bienen Nahrung lassen.
Bienenfreundliches Gemüsebeet gestalten
Ein Gemüsegarten muss nicht streng in Reihen organisiert sein. Zwischen den Reihen kann man kahle Stellen mit blühenden Pflanzen wie Kapuzinerkresse füllen, was ebenfalls als natürlicher Schädlingschutz dient.
Des Weiteren ist es eine gute Idee, den Rand des Gemüsebeets mit Kräutern wie Lavendel, Thymian oder Heiligenkraut zu bepflanzen, um es attraktiver und bienenfreundlicher zu machen.
Naturhecken als Lebensraum und Nahrungsquelle
Hecken erfüllen mehrere Funktionen: Sie bieten uns Menschen Sichtschutz und grenzen Grundstücke ab, sind aber auch für Bienen eine wichtige Nahrungsquelle. Zu den bienenfreundlichen Gehölzen zählen:
- Sal-Weide
- Grau-Weide
- Schwarze Apfelbeere
- Schlehdorn
- Faulbaum
- Sommerflieder
- Gewöhnliche Traubenkirsche
- Kupferfelsenbirne
- Ginster
Info: Viele Sträucher sind ideal, um eine bienenfreundliche Hecke anzulegen.
Bäume: Schattenspender und Nahrungsquelle
Bäume bereichern den Garten nicht nur visuell oder durch Schattenspenden, sie liefern uns auch leckere Früchte und sind für Bienen essentielle Nahrungsquellen. Einige Arten von Bäumen, die in keinem Garten fehlen sollten, umfassen:
- Bergahorn
- Amur-Korkbaum
- Apfelbaum
- Bienenbaum
- Eberesche
- Edelkastanie
- Hahnensporn-Weißdorn
- Kirschbaum
- Linde
- Mandelbäumchen
Pflanzen, die Bienen ablehnen?
In der Regel sind Bienen gegenüber blühenden Pflanzen nicht wählerisch, da ihr Hauptziel darin besteht, Pollen zu sammeln, unabhängig davon, wie angenehm diese Pflanzen duften. Bienen orientieren sich primär daran, wie leicht sie an die Pollen herankommen.
Es zeigt sich jedoch ein Unterschied zwischen gezüchteten Honigbienen und wilden Bienenarten. Während Honigbienen nahezu jede Blüte annehmen, sind Wildbienen oft auf bestimmte Pflanzensorten spezialisiert. Daher ist eine vielfältige Pflanzenauswahl entscheidend für einen Garten, der alle Bienenarten unterstützt.
Gestaltung eines bienenfreundlichen Gartens – Praktische Ratschläge
Es ist recht einfach, einen Garten so zu gestalten, dass er für Bienen attraktiv ist. Schon bei der Planung sollte bedacht werden, dass Bienen eine vielseitige Umgebung bevorzugen. Hier einige Anregungen:
- Blühkalender: Die Blütezeit im Garten beginnt für Bienen schon mit den ersten Sonnenstrahlen des Jahres. Deshalb ist es wichtig, Pflanzen zu wählen, die früh blühen und bis in den späten Herbst hinein Nahrung bieten.
- Blühwiesen: Eine leicht verwilderte Wiese, die nicht regelmäßig gemäht wird, bietet ideale Bedingungen für Bienen. Wer es ordentlicher mag, kann um andere Pflanzen wie Rosen herum niedrigere Blühpflanzen wie Salbei oder Frauenmantel setzen.
- Brennnessel und Frühblüher: Selbst Brennnesseln können bis in den Herbst hinein eine wichtige Nahrungsquelle sein. Zudem können Frühblüher wie Schneeglöckchen oder Krokusse dezent platziert werden, ohne das Gesamtbild des Gartens zu stören.
- Vermeidung von gefüllten Blüten: Einfache Blüten sind nährstoffreicher für Bienen als gefüllte Varianten. Eine Mischung aus verschiedensten Pflanzenarten fördert die Nahrungsvielfalt.
- Kräutergärten und Wildsträucher: Ein kleiner Kräutergarten bietet nicht nur Nahrung für die Bienen, sondern auch Gewürze für den Eigengebrauch. Wildsträucher verbessern die Struktur des Gartens und bieten zusätzliche Nahrungsquellen.
- Bienenfreundliche Umzäunungen und Nisthilfen: Stauden und Wildblumen als Beetumrandungen sowie Nisthilfen wie markhaltige Stängel oder mit Sand gefüllte Tontöpfe erhöhen die Attraktivität des Gartens für Bienen.
Verwenden Sie möglichst keine chemischen Pflanzenschutzmittel und setzen Sie auf ökologisch angebaute Pflanzen.
Bienenfreundliche Balkongestaltung
Auch ein Balkon kann sich in eine kleine Oase für Menschen und Bienen verwandeln. Dabei ist es wichtig:
- Vielfältiges Pflanzenangebot: Wählen Sie verschiedene Pflanzenarten, um den Bienen ganzjährig Nahrung zu bieten.
- Vermeidung voller Blüten: Wählen Sie Pflanzen, deren Pollen und Nektar leicht zugänglich sind.
Blumenkästen, Kletterpflanzen an Gittern und Kräutertöpfe können den Balkon verschönern, während kleine Bienenhotels zusätzliche Nistmöglichkeiten schaffen.
Wildbienen benötigen im Vergleich zu Honigbienen weniger Platz und leben größtenteils solitär, was die Gestaltung des Raums weniger aufwendig macht.
Balkonpflanzen / Balkonblumen für Bienen
Auch Balkone können zu einem Paradies für Wildbienen werden, wenn sie mit den richtigen Pflanzen bestückt sind. Hier ist eine Auswahl an bienenanziehenden Pflanzen und Blumen, die in Kästen gepflanzt oder direkt ausgesät werden können. Diese sorgen fast das ganze Jahr über für durchgehende Blütenpracht:
- Beginnt im Februar: Bergsteinkraut, Blausternchen, Felsensteinkraut
- Blüht ab März: Kleiner Sal-Weide, Geflecktes Lungenkraut, Steinbrech, Grasnelken
- Ab April blühend: Duftveilchen, Rosmarin, Schlüsselblume
- Ab Mai blühen: Strohblume, Fächerblume, Zauberschnee, Zweizahn, Dahlien, Waldstorchschnabel, Wald-Erdbeere, Margerite, Ringelblume, Zinnien
- Blühstart im Juni: Mädchenauge, Zitronenmelisse, Lavendel, Salbei, Kapuzinerkresse, Thymian, Kornblume
- Beginn der Blütezeit ab Juli: Sonnenbraut, Malve, Skabiose
Info: Nachdem die Pflanzen, die von Mai bis Juni blühen, verblüht sind, finden Bienen oft bis in den späten Oktober hinein noch Nahrung auf dem Balkon. Ein zusätzlich rankender Efeu am Gitter trägt zur Nahrungsquelle bei und wird von den Wildbienen sehr geschätzt.
Bienenfreundlicher Balkonkasten – Tipps und Beispiele
Jeder Balkon lässt sich ähnlich wie ein Garten zu einer bienenfreundlichen Oase umgestalten. Hier einige Vorschläge, wie Sie Ihren Balkon in eine naturnahe Erholungszone für Bienen und Menschen verwandeln können:
- Nutzen Sie für die Diversität neben den typischen Balkonkästen auch große Blumentöpfe oder andere Behältnisse, in denen Sie Wildblumenmischungen aussäen können.
- Ein kleines Wasserbecken oder Schälchen zwischen der Blumenpracht bietet Bienen und Schmetterlingen eine wertvolle Trinkgelegenheit.
- Gestalten Sie Ihren Balkonkasten so, dass zu jeder Jahreszeit Blumen blühen.
- Platzieren Sie zwischen den Gefäßpflanzen Holzstängel wie vom Holunder, Bambus oder Schilf, die als Nisthilfe und Baumaterialquelle für Insekten dienen.
- Eine tiefe Sandschale oder kleine Pflanzkiste mit Sand und etwas Erde bietet bestimmten Wildbienenarten exzellente Nistmöglichkeiten.
Info: Das Wasserbecken und die Sandschale lassen sich nicht nur nützlich, sondern auch dekorativ in die Balkongestaltung einfügen und können mit Steinen oder spärlichen Pflanzen zu einem attraktiven Blickfang werden. Sie dienen nicht nur den Bienen, sondern verschönern auch den Balkon.