Spitzwegerich – Plantago lanceolata Anbau, Pflege & Verwendung

Spitzwegerich: Expertentipps zu Anbau, Pflege und Verwendung

Spitzwegerich, im botanischen Sinne als „Plantago lanceolata“ bekannt, ist eine überraschend vielseitige Pflanze. Weder exotisch noch aufdringlich schmückend, hat dieser anpassungsfähige Staudengewächs, dennoch viel zu bieten und gehört in jeden Garten und jede Hausapotheke.

Anbau und Standort des Spitzwegerichs

Spitzwegerich ist ein ausgesprochen genügsames Pflanzenexemplar. Es bevorzugt einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden soll in erster Linie trocken bis mäßig feucht sein und kann von sandig bis lehmig variieren. Spitzwegerich ist anpassungsfähig und widerstandsfähig auf praktisch jedem Untergrund, ob mager oder nährstoffreich.

Pflanzung und Vermehrung

Im Grunde kann Spitzwegerich sowohl durch direkte Aussaat als auch durch Teilen vermehrt werden. Um eine Vermehrung durch Samen zu erreichen, werden die Samen am besten direkt ins Freiland gesät, ab Mitte April bis Juli. Demgegenüber steht die Vermehrung durch Teilen. Im Frühjahr oder Herbst heben Sie dazu einfach die gesamte Pflanze aus und teilen sie mit einem Spaten oder Messer in mehrere Stücke.

Spitzwegerich Pflege

Trotz seiner Anpassungsfähigkeit verlangt der Spitzwegerich eine angepasste Pflege. Heften sich beispielsweise am Fuß der Blattrosetten Unkräuter fest, müssen diese sorgfältig entfernt werden. Des Weiteren ist bei langanhaltender Trockenheit eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen, insbesondere bei Spitzwegerich-Pflanzungen in Töpfen und Kübeln.

Schneiden

Insgesamt verträgt der Spitzwegerich einen Rückschnitt sehr gut und treibt danach wieder kräftig aus. Im Herbst empfiehlt es sich den blühenden Samenstand abzuschneiden, um eine unkontrollierte Eigenaussaat zu verhindern.

Krankheiten und Schädlinge

Trotz seiner Robustheit ist der Spitzwegerich nicht völlig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Typisch sind Schäden durch Blattläuse und Mehltau. Gegen Blattläuse hilft eine kräftige Wasserdusche oder der Einsatz von insektiziden Seifen und gegen Mehltau werden fungizide Mittel eingesetzt.

Überwinterung

Als winterhartes Gewächs verlangt Spitzwegerich keine besondere Lagerung für die kalten Monate. Sowohl im Freiland als auch in Töpfen und Kübeln übersteht er den Winter ohne weiteres.

Verwendung des Spitzwegerichs

Spitzwegerich ist nicht nur optisch ansprechend, er ist auch ein bewährtes Heilkraut. Seine Blätter werden in der Volksmedizin bei Atemwegserkrankungen und zur Wundheilung verwendet. Als Tee zubereitet, hilft er gegen Husten und Halsschmerzen. Ebenso kann er in der Küche verwendet werden, seine jungen Blätter eignen sich hervorragend für Salate und Suppen.

Spitzwegerich – Plantago lanceolata Anbau, Pflege & Verwendung: Dein umfassender Leitfaden

Was ist der Spitzwegerich (Plantago lanceolata)?

Der Spitzwegerich, auch bekannt als Plantago lanceolata, ist eine in Europa heimische Wildpflanze. Die Pflanze gehört zur Familie der Wegerichgewächse und besticht durch ihre schmalen, lanzettförmigen Blätter und langen Blütenstände. Sie wächst bevorzugt auf Weiden und Wiesen und ist bei Insekten aufgrund ihrer nektarreichen Blüten sehr beliebt.

Wie wird der Spitzwegerich angebaut?

Der Anbau des Spitzwegerichs ist überraschend einfach, da die Pflanze wenig anspruchsvoll ist. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommt sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Böden gut zurecht. Ideal ist ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden. Die Aussaat kann von Frühjahr bis Spätsommer direkt ins Freiland erfolgen. Die Samen werden dabei nur leicht mit Erde bedeckt und sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, bis die Keimung erfolgt.

Welche Pflege benötigt der Spitzwegerich?

Bezüglich der Pflege ist der Spitzwegerich äußerst genügsam. Einmal etabliert, ist er aufgrund seiner Robustheit und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Boden- und Witterungsbedingungen unproblematisch in der Handhabung. Das Gießen entfällt weitestgehend, da die Pflanze sehr trockenheitstolerant ist. Lediglich während längerer Trockenperioden oder bei der Kultur im Kübel kann eine Wassergabe notwendig sein. Ein Rückschnitt der Blütenstiele nach der Blüte fördert das Wachstum und verhindert die Selbstaussaat.

Wie wird der Spitzwegerich in der Küche und in der Medizin verwendet?

In der Verwendung ist der Spitzwegerich vielseitig einsetzbar. In der Küche können die jungen Blätter roh in Salaten oder als Kochgemüse genutzt werden, während aus den reifen Samen ein nahrhaftes Mehl hergestellt wird. Medizinisch wird er aufgrund seiner entzündungshemmenden und schleimlösenden Wirkung geschätzt. Er wird unter anderem in Erkältungsmitteln oder als Tee bei Atemwegsbeschwerden verwendet.

Wie ist der Spitzwegerich in der Landschaftsgestaltung einsetzbar?

Der Spitzwegerich ist aufgrund seiner willkommenen Anpassungsfähigkeit und Schönheit auch in der Landschaftsgestaltung eine interessante Option. Er kann als Bodendecker in Wild- und Naturgärten sowie zur Bepflanzung von Steingärten und Gehölzrändern eingesetzt werden. Darüber hinaus trägt die Pflanze auch zur Steigerung der biologischen Vielfalt bei und zieht viele Nutzinsekten an.

Kann der Spitzwegerich auch im Topf gezüchtet werden?

Auch eine Kultivierung im Topf ist problemlos möglich. Hierbei ist es jedoch wichtig, auf eine ausreichende Bewässerung zu achten, denn in Töpfen trocknen die Pflanzen schneller aus als im Freiland. Auch eine leicht saure Bodenreaktion wird von dem Spitzwegerich bevorzugt. Ein Topf mit Ablauflöchern ist zudem unerlässlich, um Staunässe zu verhindern.

Wie kann ich den Spitzwegerich für den Winter vorbereiten?

Der Spitzwegerich ist winterhart und benötigt daher im Normalfall keine besondere Winterpflege. Bei der Kultivierung im Kübel kann es jedoch sinnvoll sein, den Topf in eine Noppenfolie einzupacken, um das Wurzelwerk vor zu starken Temperaturschwankungen zu schützen. An sonnigen Wintertagen sollte ebenfalls auf eine ausreichende Wasserversorgung geachtet werden.

Wieso blüht mein Spitzwegerich nicht?

Auch wenn der Spitzwegerich als äußerst robust gilt, kann es gelegentlich vorkommen, dass die Pflanze nicht blüht. Oft ist ein zu schattiger Standort oder ein Mangel an Nährstoffen die Ursache. Ein Umsetzen an einen sonnigeren Platz oder das Zuführen von Kompost im Frühjahr kann hier Abhilfe schaffen.