Schöllkraut, Chelidonium majus Steckbrief

Schöllkraut (Chelidonium majus): Ein umfangreicher Steckbrief

Das Schöllkraut (Chelidonium majus) ist eine auffällige und charakteristische Pflanze in Garten und Natur. Als „Schöllkraut“, „Goldwurz“ oder „Gelbwurz“ bekannt, ist dieses Mitglied der Mohnfamilie (Papaveraceae) sowohl für seine leuchtend gelben Blüten als auch für seine Verwendung in der traditionellen Medizin geschätzt.

Botanische Merkmale

Schöllkraut (Chelidonium majus) kann zwischen 30 und 80 Zentimetern hoch wachsen. Die Pflanze ist mehrjährig und bildet im Frühjahr leuchtend gelbe Blüten. Die grünen, fiederteilig gelappten Blätter sind auffällig und haben den Anschein, dass sie in den Blattachsen wachsen. Die Samen sind schwarz und haben eine unebene, warzige Oberfläche.

Standort und Pflege

Das Schöllkraut favorisiert sonnige bis halbschattige Standorte und gut durchlässige Böden. Trotz seiner Präferenz für Feuchtigkeit toleriert es Trockenperioden ziemlich gut. Es bevorzugt nährstoffreiche, leicht saure bis neutrale Böden, wächst aber auch auf kalkhaltigen Standorten. Beim Gießen sollte Staunässe vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann.

Vermehrung und Schnitt

Die Vermehrung des Schöllkrauts erfolgt in der Regel durch Aussaat oder Selbstaussaat. Sie kann jedoch auch durch Wurzelschnittlinge erfolgen. Ein Rückschnitt ist im Frühjahr oder bei Bedarf zur Formgebung und Kontrolle des Wuchses empfehlenswert. Hierbei sollte jedoch Vorsicht geboten sein, da der Pflanzensaft der Pflanze irritierend auf die Haut wirken kann.

Krankheiten und Schädlinge

Es ist wichtig zu notieren, dass das Schöllkraut selbst eine Resistenz gegen die meisten Krankheiten und Schädlinge zeigt. Dennoch ist ein gelegentliches Auftreten von Pilzkrankheiten, wie Rost oder Mehltau, möglich. Typische Schädlinge können Blattläuse oder Schnecken sein.

Beispiel: Umgang mit Blattläusen

Im Falle von Blattläusen kann ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel oder eine Lösung aus Wasser und Spülmittel verwendet werden. Dies sollte auf die betroffenen Bereiche gesprüht werden, um die Schädlinge zu eliminieren.

Überwinterung

Das Schöllkraut ist winterhart und benötigt daher keine spezielle Vorbereitung für den Winter. Allerdings sollten die Pflanzen bei sehr strengem Frost mit einer Schicht Mulch bedeckt werden, um die Wurzeln zu schützen.

FAQ: Alles, was Sie über das Schöllkraut (Chelidonium majus) wissen müssen

Was ist Schöllkraut und wo kommt es vor?

Schöllkraut, wissenschaftlich Chelidonium majus, ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Mohnblumen (Papaveraceae). Urprünglich stammt sie aus Europa und Asien, ist heutzutage aber weltweit zu finden. Sie bevorzugt nährstoffreiche, humose Böden und wächst häufig in halbschattigen Lagen wie Waldrändern, Zäunen oder Mauern.

Wie erkenne ich Schöllkraut?

Schöllkraut sieht auf den ersten Blick wie ein Unkraut aus. Charakteristisch sind seine länglichen, tiefgrünen Blätter und kleinen gelben Blüten, die von April bis September blühen. Bei Verletzungen nimmt man seinen gelben, milchigen Saft wahr, der auch ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist.

Welche Wirkstoffe enthält Schöllkraut?

Die Pflanze ist reich an unterschiedlichen Wirkstoffen wie Alkaloiden, wie Chelidonin und Berberin, Flavonoiden, organischen Säuren, Ätherischen Ölen, Harzen und Bitterstoffen. Diese Stoffe sind vor allem in den oberirdischen Teilen der Pflanze, darunter Blättern, Stängeln und Blüten, enthalten.

Ist Schöllkraut giftig?

Ja, Schöllkraut ist wegen seiner Alkaloide giftig. Bei Hautkontakt kann der Saft der Pflanze leicht reizend auf die Haut und die Schleimhäute wirken. Bei Einnahme größerer Mengen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Bei chronischer Aufnahme kann es zu Leberschäden kommen.

Was sind die Vorteile von Schöllkraut?

Trotz seiner Toxizität wird Schöllkraut wegen seiner medizinischen Wirkungen geschätzt. Traditionell wird es gegen Warzen und Hautkrankheiten eingesetzt. In der Naturheilkunde wird ihm eine positive Wirkung bei der Behandlung von Leber- und Gallenblaseproblemen zugeschrieben.

Wie wird Schöllkraut verwendet?

Schöllkraut kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Äußerlich wird der gelbe Milchsaft direkt auf Warzen oder Hautschwämme aufgetragen. Innerlich wird es meist als Teezubereitung oder Tinktur verwendet. Immer unter Berücksichtigung der potenziellen Toxizität und unter Anleitung eines erfahrenen Heilpraktikers oder Arztes.

Wie kann ich Schöllkraut richtig ernten und aufbewahren?

Schöllkraut wird während der Blütezeit von April bis September geerntet. Während der Ernte sollte der gelbe Milchsaft nicht in Kontakt mit der Haut kommen. Nach der Ernte können Sie die Pflanzenteile an einem luftigen und schattigen Ort trocknen und danach in einem dunklen und trockenen Behälter aufbewahren.

Wie kann ich Schöllkraut in meinem Garten anbauen?

Schöllkraut kann einfach durch Saat oder Teilung in Ihrem Garten angebaut werden. Es bevorzugt eine sonnige bis halbschattige Lage mit einem feuchten, gut drainierten Boden. Es ist eine recht anspruchslose Pflanze und benötigt wenig Pflege.