Amaranth – Unverzichtbar im Garten: Grundwissen und Verwendungsmöglichkeiten
In der facettenreichen Welt der Gartenpflanzen nimmt der Amaranth eine besondere Rolle ein. Bekannt für seine beeindruckende Vielfalt und Widerstandsfähigkeit, verleiht er jedem Garten sowohl Farbe als auch Nährstoffreichtum. Erfahren Sie mehr über die vielseitige Nutzung der Pflanze, die optimale Pflege und mögliche Krankheiten und Schädlinge, die der Amaranth aufweisen kann.
Steckbrief
Doch zunächst werfen wir einen Blick auf den Steckbrief des Amaranths. Dies ist eine einjährige bis mehrjährige Pflanze, die ursprünglich aus den tropischen Regionen der Welt stammt und mittlerweile in vielen Ländern verbreitet ist. Mit einer Größe von bis zu 150 cm ist der Amaranth beeindruckend hoch und erscheint oft in prachtvollen Rottönen. Er ist bekannt für seine plumpe Form und seine schönen, hängenden Blüten, die bis zum ersten Frost überstehen.
Pflege & Standort
Bezüglich der Pflege zeichnet sich der Amaranth durch seine Robustheit aus. Wie viele Pflanzen bevorzugt er einen Standort mit voller Sonne und gut durchlässigem Boden, wobei er auch halbschattige Bereiche toleriert. Eine regelmäßige Bewässerung ist entscheidend, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Im Verlauf der Wachstumsperiode kann eine monatliche Düngung den Boden mit Nährstoffen anreichern.
Vermehrung & Schneiden
Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Aussaat im Frühjahr, wobei die Samen mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt werden sollten. Trotzdem sollten sie nicht zu tief gesetzt werden, da sie Licht zum Keimen brauchen. Das Schneiden der Pflanze ist weitgehend unnötig, kann aber für die Ernte der Samen oder zur Verbesserung der Form vorgenommen werden.
Krankheiten und Schädlinge
Trotz seiner Robustheit kann der Amaranth von bestimmten Krankheiten und Schädlingen betroffen sein. Hierbei handelt es sich meist um Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Rost. Zudem kann er von Schnecken, Rüsselkäfern oder Blattläusen befallen werden. Vorbeugend wirken regelmäßige Inspektionen und gegebenenfalls eine Schädlingsbekämpfung.
Überwinterung
Trotz seiner tropischen Herkunft kann der Amaranth in mäßigeren Klimazonen überwintern, wenn er richtig gepflegt wird. Dies erfordert einen sicheren Schutz vor Frost, zum Beispiel durch das Überführen in einen Innenbereich oder das Abdecken mit einer Schicht Mulch.
Verwendungsmöglichkeiten
Obwohl der Amaranth hauptsächlich als Zierpflanze verwendet wird, bietet er auch eine Vielzahl von kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten. Seine Samen können als ein besonders nährstoffreiches Getreide verwendet werden, während seine Blätter als Gemüse gekocht werden können. Darüber hinaus sind seine Blüten essbar und können Salaten einen farbenfrohen Touch verleihen.
FAQ – Amaranth: Steckbrief & Verwendung
Was ist Amaranth genau?
Amaranth ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Die Gattung umfasst etwa 60 bis 70 Arten, die in unterschiedlichen Klimazonen wie der gemäßigten Zone, den Subtropen oder den Tropen wachsen. Aus dem Samen der Pflanzen können sowohl Getreideerzeugnisse als auch Grünfutter hergestellt werden. Der Name „Amaranth“ stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet „unsterblich“ – ein Hinweis auf die Robustheit der Pflanze.
Welche Eigenschaften hat Amaranth?
Amaranth ist in erster Linie wegen seiner Nährstoffdichte bekannt. Das Pseudogetreide liefert wertvolle Proteine, ungesättigte Fettsäuren und ist reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Zink. Außerdem ist es glutenfrei und daher auch für Menschen mit Zöliakie geeignet. Im Gegensatz zu herkömmlichem Getreide enthalten Amaranthsamen zudem alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge, was sie zu einer hochwertigen Proteinquelle macht. In den Blättern der Pflanze finden sich zudem hohe Anteile an Vitamin C, Kalzium und Eisen.
Wie sieht eine Amaranth-Pflanze aus?
Die Amaranth-Pflanze zeichnet sich durch ihre auffälligen, oft tiefroten Blütenstände aus, an denen sich die kleinen, harten Samenkörner entwickeln. Je nach Art kann die Pflanze eine Höhe von 60 cm bis zu 3 m erreichen. Die Blätter sind oft dunkelgrün und können – je nach Sorte – ebenfalls rötlich gefärbt sein. Die Samenkörner sind sehr klein, haben eine runde Form und schimmern in der Regel rot bis goldbraun.
Wie und wann sollte Amaranth angepflanzt werden?
Amaranth sollte erst nach den letzten Frösten, ab Mitte Mai, direkt ins Freiland gesät werden. Bevorzugt wird ein sonniger, windgeschützter Standort mit gut durchlässigem Boden. Der optimale pH-Wert liegt bei 6,0 bis 7,5. Beim Säen ist zu beachten, dass die Samenkörner sehr klein sind. Sie sollten daher nur etwa 1 cm tief in den Boden gesetzt werden. Ein sicherer Pflanzabstand liegt bei 30 bis 40 cm, um den Pflanzen genug Raum zur Entwicklung zu geben.
Wie wird Amaranth geerntet und weiterverarbeitet?
Die Samen von Amaranth sind in der Regel ab September erntereif. Erkennbar ist dies an den trockenen, bräunlichen Blütenständen. Für die Ernte werden die kompletten Rispen abgeschnitten und kopfüber getrocknet. Anschließend können die kleinen Körner ausgeschüttelt werden. Sie lassen sich als Vollkornprodukt verwenden und können beispielsweise zu Amaranthmehl gemahlen oder als gepoppter Amaranth verzehrt werden. Auch in diversen Müslisorten findet man Amaranth. Die jungen Blätter der Pflanze können zudem wie Spinat zubereitet und gegessen werden.
Wo kann man Amaranth kaufen?
Amaranth-Produkte sind mittlerweile weit verbreitet und können sowohl in Supermärkten als auch in Bioläden oder Reformhäusern gekauft werden. Häufig findet man das Pseudogetreide in Form von gepopptem Amaranth oder als Zutat in Fertigmüslis. Auch Amaranthmehl, -flocken oder -grieß sind erhältlich. Für den Anbau im eigenen Garten kann Amaranthsaatgut im Fachhandel für Saatgut und Gartenbedarf erworben werden.
Welche Verwendungs- und Rezeptmöglichkeiten gibt es für Amaranth?
Amaranth ist sehr vielseitig in der Küche einsetzbar. Die gekochten Körner können beispielsweise als Beilage zu Fleisch- oder Gemüsegerichten dienen, zum Backen von Brot und Brötchen verwendet oder als Bestandteil von Aufläufen und Pfannengerichten genutzt werden. Puffamaranth eignet sich gut als Bestandteil von Müsli oder als Topping für Joghurt und Salate. Das Mehl aus Amaranth kann zudem beim Backen anstelle von herkömmlichem Weizenmehl verwendet werden, um glutenfreies Gebäck zu erzeugen. In einigen Ländern wird aus Amaranth auch eine Art Bier hergestellt.
Was sind Amaranth Crackers?
Amaranth Crackers sind ein gesunder Snack aus gepopptem oder gemahlenem Amaranth. Sie eignen sich hervorragend für den kleinen Hunger zwischendurch oder als Knabberei zum Aperitiv. Häufig werden sie mit diversen Gewürzen, Samen oder Nüssen verfeinert, um dem Ganzen noch ein gewisses Extra an Geschmack zu verleihen. Amaranth Crackers sind wegen ihres hohen Proteingehalts und da sie glutenfrei sind, besonders bei Sportlern und Menschen mit bestimmten Ernährungsansprüchen sehr beliebt.
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